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Pressemitteilung

Tschernobyl-Mahnwache am 26.April in Dachau

20 Teilnehmer in Dachau

"Vor 30 Jahren begann die Atomkatastrophe von Tschernobyl. Und sie ist noch nicht vorbei! Noch lange nicht." So begrüßte der ÖDP Kreisvorsitzende Adrian Heim die Teilnehmer der gemeinsam mit BUND Naturschutz und Grünen organisierte Tschernobyl-Mahnwache am 26. April. 20 Mitbürger ließen sich auch von Regen und Kälte nicht abhalten, an die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zu erinnern.

Adrian Heim zitierte aus einer aktuellen Greenpeace-Studie, die ein dramatisches Bild von der Situation vor Ort zeichnet:

"Tschernobyl heute – das bedeutet:

•Eine radioaktive Zeitbombe unter einer einsturzgefährdeten Betonhülle, die notdürftig stabilisiert wurde, um die nächsten Jahre zu überstehen

•In der Ruine 440.000 Kubikmeter strahlender Atommüll, der auf Bergung wartet – 15-mal mehr als sämtliche hochradioaktiven Abfälle aus deutschen AKW.

•Im Umkreis von zehn Kilometern um das AKW herum unbewohnbares Land für zehntausende Jahre. 

•Eine „Verbotene Zone“ von 30 Kilometern im Umkreis, 10.000 Quadratkilometer von Stacheldraht umzäuntes kontaminiertes Land - unbewohnbar für tausende Jahre.

•800 Atommülldeponien und ein radioaktiv verseuchter Kühlteich auf dem Gelände "

Und immer noch ist das Risiko eines erneuten Super-Gaus in Deutschland und Europa nicht gebannt. "Die Nachrichten aus Belgien zu den Schrottreaktoren in Tihage und Doel sind beunruhigend, diese Reaktoren müssen sofort abgeschaltet werden. Das gleiche gilt aber auch für Gundremmingen und die restlichen Atomkraftwerke in Deutschland, die täglich unsere Sicherheit gefährden und das Endlagerproblem für die hochradioaktiven Abfälle vergrößern", so Adrian Heim.

Der Ortsvorsitzende des BUND Naturschutz Peter Heller formte den Kern dieser Gedanken in einer Meditation (siehe Anhang).

Das ungelöste Endlagerproblem war im Anschluss an die Mahnwache Thema beim "grünen Kino". Im Film "Die Reise zum sichersten Ort der Erde" werden die bislang vergeblichen Bemühungen dokumentiert, irgendwo auf der Welt ein sicheres Endlager für die hochradioaktiven Abfälle aus den Atomreaktoren zu finden. Ein Thema, mit dem wir unsere nachfolgenden Generationen belasten werden, da sich nirgendwo auf der Welt auch nur ansatzweise eine vernünftige Lösung abzeichnet.


Adrian Heim / Peter Heller

 

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Anhang / Meditation:

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Ihre Vergangenheit

Unsere Vergangenheit

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Verstrahlt

Erkrankt

Behindert

Gestorben

Belogen

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Bis in die Gegenwart

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Hundertfach

Tausendfach

Millionenfach

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Ungeborene

Neugeborene

Kinder

Junge

Alte

Arbeiter

Schüler

Unschuldige

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Ihre Zukunft?

Unsere Zukunft?

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