Pressemitteilung
Dachauer erinnern an die Opfer des Tsunamis und der Reaktorkatastrophe von Fukushima
Mahnwache zum Fukshima-Jahrestag - Erinnerung an die Reaktorkatastrophe von Fukushima – Petition „Keine olympischen Wettbewerbe in radioaktiv kontaminierten Regionen!“
Am 11. März trafen sich auf Einladung des Bund Naturschutz und der ÖDP Dachau ca 20 Dachauer Bürger zu einer Mahnwache am Unteren Markt in Dachau.
In seiner Ansprache zur Mahnwache wies Adrian Heim, Gemeinderat in Karlsfeld, darauf hin, dass es in Japan immer noch weit mehr als 40.000 Atomflüchtlinge gibt. Diese wollten nicht in ein Gebiet zurückkehren, für das die japanischen Grenzwerte der Strahlenbelastung massiv erhöht wurden. Sie überstiegen den international üblichen Rahmen um das 20-fache. Dort, in Fukushima-City, wo der olympische Fackellauf startet, und wo Softball und Baseballbegegnungen ausgetragen werden sollen, seien gerade erst wieder Hotspots gefunden worden, an denen selbst diese hohen Grenzwerte überschritten würden. Die Teilnehmer schlossen sich daher dem Aufruf von ausgestrahlt und den internationalen Ärzten für die Verhütung des Atomkriegs (ippnw) an: „Wir sagen Nein zu dem Versuch, mit den Olympischen Spielen der Weltöffentlichkeit Normalität in den verstrahlten Gebieten vorzuspielen. Wir fordern vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und von der japanischen Regierung, auf die Austragung der Baseball- und Softball-Wettkämpfe in Fukushima-City sowie auf den Fackellauf in den verstrahlten Gebieten der Präfektur Fukushima zu verzichten! Unsere Solidarität gilt den von Radioaktivität betroffenen Menschen in Fukushima. Die Olympische Bewegung muss sich mit deren Schicksal auseinandersetzen.“
Anlässlich der Kommunalwahlen am vergangenen Wochenende diskutierten die Teilnehmer über die Notwendigkeit, die Energiewende im Landkreis Dachau voranzubringen. Ziel muss es sein, den Landkreis rechnerisch Energieautark zu machen, und zwar nicht nur für die Stromversorgung. Dazu ist ein weiterer Ausbau der Stromerzeugung aus Wind und Sonne nötig. Gleichzeitig muss der Atomausstieg in Deutschland vollendet und in anderen Ländern begonnen werden. „Nur eine Energieversorgung, die ohne Atomkraft und Kohle auskommt, hat Zukunft“, betonte Adrian Heim.
Die Teilnehmer bemängelten auch, dass man im Grunde heute wie vor 20 Jahren Protestschilder mit denselben Slogans hochhalten könne. Diese hätten immer noch nichts von ihrer Aktualität eingebüßt.
Für weitere Fragen stehen Ihnen Dr. Hauke Stöwsand und Adrian Heim zur Verfügung.
Für den Kreisvorstand
Dr. Hauke Stöwsand
ÖDP Dachau